Es gibt Bücher, die begleiten einen still – fast unbemerkt – und verändern doch den Blick auf vieles.
Eines davon war für mich „Die 5 Sprachen der Liebe“ von Gary Chapman.
Darin beschreibt Chapman, dass wir alle Liebe auf unterschiedliche Weise ausdrücken und empfangen. Worte der Anerkennung, gemeinsame Zeit, kleine Geschenke, Hilfsbereitschaft und Zärtlichkeit – das sind die fünf Sprachen, mit denen Menschen Zuneigung zeigen. Was mich daran so berührt hat, war nicht nur der Gedanke, dass Beziehungen leichter werden, wenn wir die Sprache des anderen verstehen. Sondern vor allem, dass wir diese Sprachen auch auf uns selbst anwenden können.
In meiner Arbeit und in meinem Buch „Vom Sehen zum Fühlen“ geht es genau darum: sich selbst wieder spüren zu lernen. Viele Menschen sind liebevoll im Umgang mit anderen, aber streng, fordernd oder gleichgültig mit sich selbst. Dabei vergessen wir oft, dass auch Selbstliebe eine Sprache hat – und dass wir lernen dürfen, sie zu sprechen.
Vielleicht ist deine Sprache die der Zärtlichkeit, vielleicht sind es Worte der Anerkennung, wenn du dir sagst: „Ich habe mein Bestes gegeben.“, oder Zeit, die du dir selbst schenkst, ohne sie rechtfertigen zu müssen.
„Die 5 Sprachen der Liebe“ hat mich daran erinnert, dass Verbindung immer mit Wahrnehmung beginnt. Mit dem Sehen. Mit dem Fühlen. Mit dem Erkennen, dass Liebe nicht immer so aussieht, wie wir sie selbst ausdrücken würden. Es ist ein leises Buch, aber ein tiefes. Und für mich war es ein Impuls, noch bewusster auf die Sprache zu achten, in der ich mit mir selbst spreche.
Liebe ist keine universelle Formel – sie ist ein Dialog aus vielen feinen Nuancen. Und wenn wir uns selbst in diesem Dialog wiederfinden, wird das Leben ein Stück bunter.
-> Die 5 Sprachen der Liebe von Gary Chapman
(ISBN 978-3861223659)